Agapanthus pflegen – Tipps zum Schneiden, Überwintern und Pflanzen

Der Agapanthus, auch Afrikanische Schmucklilie genannt, ist eine Pflanze, an der du nicht vorbeikommst. Lange Stiele, Blütenbüschel und schon fühlt sich dein Garten ein bisschen wie Urlaub an. Zum Glück ist die Pflege von Agapanthus nicht kompliziert. In diesem Blog erzähle ich dir alles über das Schneiden von Agapanthus, das Überwintern von Agapanthus, das Düngen von Agapanthus und wann du deine Agapanthus-Rhizome in die Erde pflanzen solltest. So kannst du dich jedes Jahr aufs Neue an dieser sonnenliebenden Pflanze erfreuen.


Agapanthus pflegen – die Grundlagen

Agapanthus entwickelt sich aus einem Rhizom und bildet im Sommer einen üppigen Busch mit Blättern und Blüten. Das Geheimnis? So viel Sonne wie möglich, ein gut durchlässiger Boden und regelmäßiges Gießen. Ich selbst pflanze sie oft in einen Topf, damit ich sie je nach Sonneneinstrahlung verschieben kann. Aber auch im Freiland gedeihen sie gut, solange ihre Wurzeln nicht zu nass stehen.

Agapanthus pflege


Agapanthus düngen und ernähren

Neben Sonne und Wasser braucht Agapanthus auch zusätzliche Nährstoffe. Ich persönlich gebe im Frühjahr, sobald die ersten grünen Blätter erscheinen, etwas organischen Dünger oder Kompost hinzu. Während der Wachstumsperiode kannst du einmal im Monat mit einem kaliumreichen Dünger nachdüngen. Das fördert die Blüte und sorgt dafür, dass die Stiele stabil bleiben. Pass aber auf, dass du nicht zu viel Stickstoff gibst, denn dann bekommst du überwiegend Blätter und weniger Blüten.

In einem Pflanzkübel brauchen sie etwas mehr Aufmerksamkeit: Durch das Gießen wird der Dünger schneller ausgewaschen. Gib daher während der Wachstumsphase regelmäßig etwas Flüssigdünger ins Gießwasser. So bleibt dein Agapanthus stark, gesund und ist vorbereitet für einen Sommer voller Blüten.


Wann sollte man Agapanthus in den Boden pflanzen?

Bei der Afrikanischen Schmucklilie hört man oft die gleiche Frage: Wann sollte man Agapanthus in den Boden pflanzen? Die einfache Antwort: nach dem Frost, meistens nach Mitte Mai. Vorher ist der Boden zu kalt und die Wurzeln könnten Schaden nehmen.

Pflanz das Agapanthus-Rhizom etwa 5 bis 10 cm tief in einem sonnigen Teil des Gartens. Oft sind schon grüne Blätter zu sehen, die du über dem Erdreich stehen lassen solltest. Lass genug Platz, denn sie vermehren sich jedes Jahr und wachsen zu einer breiten Pflanze heran. Glaub mir, es ist verlockend, sie zu dicht nebeneinander zu pflanzen, aber das macht sie nicht froh.

Agapanthus weiss


Wann sollte man Agapanthus-Rhizome pflanzen?

Unabhängig davon, ob du sie in einen Pflanzkübel oder direkt ins Freiland pflanzt, ist der Zeitpunkt derselbe: nach dem letzten Nachtfrost. Früher hielt sich jeder an die Eisheiligen, aber mittlerweile sind unsere Winter etwas milder und man kann oft schon früher mit der Pflanzung beginnen. Trotzdem ist es ratsam, bei Nachtfrostgefahr mit Stroh oder Mulch abzudecken.

Tipp: Pflanz deine Agapanthus-Pflanzen lieber früher in einen Pflanztopf an einem geschützten Ort. Dann kannst du dich besonders früh an den frischen grünen Blättern erfreuen.


Agapanthus schneiden – wie geht das?

Agapanthus schneiden klingt kompliziert, ist es aber nicht. Verblühte Blüten schneidest du einfach bis zum Stiel ab, damit die ganze Energie zurück zum Wurzelstock fließt. Die Blätter lässt du stehen, bis sie von selbst absterben. Nur wenn sie braun oder unansehnlich werden, schneide ich sie ab.

Wichtig: Schneide niemals grüne Blätter ab, denn diese sind noch voller Nährstoffe. Im Winter trocknen die Blätter von selbst aus und bieten Schutz. Im Frühjahr entfernst du die vertrockneten Blätter und die Pflanze treibt von selbst wieder aus.


Ist der Agapanthus winterhart?

Diese Frage kommt oft: Ist die Afrikanische Schmucklilie winterhart? Die Antwort ist: teilweise. Es gibt zwei Arten:

  • Immergrüner Agapanthus: Behält seine Blätter im Winter, verträgt aber keinen Frost. Pflanzkübel solltest du deshalb lieber drinnen halten.
  • Laubabwerfender Agapanthus: Stirbt oberirdisch ab und verträgt mit einer dicken Mulchschicht mehr Kälte.

Das ist ein bisschen so, wie man Dahlienknollen überwintern lässt. Bei milden Wintern (-5°C) und lockerem Boden können die Rhizome ruhig draußen bleiben. Auf schwerem Lehmboden lieber nicht: Dort frieren sie schneller ein. In Pflanztöpfen solltest du sie immer reinholen oder gut einpacken, weil sie von allen Seiten Frost abbekommen können.

Wir haben nur laubabwerfende Sorten im Sortiment, bei milden Wintern und lockerem Gartenboden kannst du sie also gut im Garten überwintern lassen. Achte aber immer auf eine warme Winterdecke aus Stroh oder Mulch.


Agapanthus überwintern – drinnen oder draußen?

Wie du Agapanthus überwinterst, hängt von der Sorte und dem Wetter ab. Draußen ist möglich, wenn du sie mit Blättern, Stroh oder Kompost abdeckst. Willst du kein Risiko eingehen? Stell den Pflanzkübel drinnen an einen kühlen Ort (5 bis 10 Grad). Gieß kaum Wasser; die Pflanze hält Winterschlaf und wenn du schläfst, brauchst du nicht viel.


Agapanthus im Pflanzkübel oder im Freiland?

Beide Optionen sind gut. Im Pflanzkübel kannst du sie leichter verschieben und schützen. Im Freiland haben sie mehr Platz und oft auch mehr Blüten. Wähl vor allem eine Sorte, die zu deinem Garten passt.


Zusammenfassung: Agapanthus pflegen in Kurzform

  • Agapanthus zurückschneiden: Blüten abschneiden, Blätter absterben lassen.
  • Ist Agapanthus winterhart? Manchmal, je nach Sorte, deinem Gartenboden und den Wintertemperaturen.
  • Agapanthus überwintern: draußen mit einer warmen Winterdecke aus Mulch oder drinnen an einem kühlen Ort.
  • Agapanthus pflegen: Sonne, lockerer Boden, ausreichend Wasser.
  • Wann sollte man Agapanthus im Freiland pflanzen? Nach Mitte Mai.
  • Wann sollte man Agapanthus Rhizome pflanzen? Nach dem Frost, eventuell früher in einem Pflanzkübel.